An wechselnden Austragungsorten der Region fand das Touristikertreffen dieses Mal im einstigen Geburtshaus des bekanntesten niederdeutschen Schriftstellers – im Fritz-Reuter-Literaturmuseum Stavenhagen statt.
Die einstige Initiatorin des Treffens, Tourismuskoordinatorin Angelika Groh, gab zum Treffen im Herbst 2022 bekannt, ihre Arbeit im Netzwerk zu beenden. Das Veranstaltungsformat sollte damit jedoch nicht sein Ende gefunden haben – in Kooperation zwischen RUN und dem Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte wird die Tradition mit bereits bekannten Gesichtern fortgesetzt und damit auch die Verbindung und Zusammenarbeit beider Vereine gestärkt. Das gemeinsame touristische Wirken in der Region Mecklenburgische Schweiz soll fortan zwischen RUN und dem Tourismusverband enger und intensiver geschehen als bisher, dass betonten sowohl Netzwerkkoordinatorin Katrin Berndt (RUN) als auch amtierender Geschäftsführer Robert Neidel (TVMSE) in ihren gemeinsamen Ausführungen vor den anwesenden Touristikern. „Den Weg in der Region wollen wir gerne gemeinschaftlich mit dem RUN-Netzwerk weiter gestalten, wenn es auch in den letzten Jahren immer wieder Berührungspunkte gab, so war es doch teilweise ein Nebeneinander. Das soll nun wieder mehr zu einem Miteinander werden.“ so Robert Neidel.
Wo sich dies aktuell am besten zeigen kann, wurde im Verlauf der Tagesordnung deutlich erkennbar. Durch Manja Wulf (Projektmanagerin Modellregion Seenplatte rundum) wurde der Zusammenhang zwischen den aktuellen Entwicklungen der Tourismusorte, einer zukünftigen Gästekarte sowie der kommunalen Tourismusfinanzierung durch die Kurabgabe dargestellt. Sie veranschaulichte den knapp 30 anwesenden Teilnehmern, dass die bisher gegangenen Schritte einzelner Kommunen mit den Bekenntnissen zum Tourismus ein richtiger Weg hin zu einer dauerhaften Tourismusfinanzierung seien. Und stellte klar, dass die Region sich in einem ständig wandelnden Prozess befinde. Wolle man sich langfristig als Tourismusregion Mecklenburgische Schweiz aufstellen und so auch die regionale Finanzierung des Tourismus stabilisieren, so sei dies sicher kein leichtes Unterfangen, aber langfristig sinnvoll und im Sinne des Gastes. Um eine ausreichende und klare Kommunikation auf dem Weg zur möglichen Tourismusregion zu erreichen, wollen RUN und der TVMSE eng kooperieren und im nächsten Schritt abstimmen, wie das weitere Vorgehen aussehen könne.
In der anschließenden Diskussion meldeten sich auch kommunale Vertreter*innen zu Wort und gaben ebenfalls klar zum Ausdruck, dass eine interkommunale Zusammenarbeit als sehr schwierig empfunden werde, besonders wenn es die gesamte Region betreffe.
Als letzten Tagesordnungspunkt lauschten die Anwesenden den Worten von Dr. Joachim Borner vom Projekthof Karnitz ein nachhaltiges Konzept innerhalb des Tourismus rund um den Kummerower See bzw. in der Mecklenburgischen Schweiz zu etablieren. Dies soll innerhalb einer Arbeitsgruppe entstehen, die sich im Anschluss an die heutige Veranstaltung finden kann. In Folge an den knapp zweistündigen offiziellen Teil hatten die Teilnehmer die Gelegenheit ungezwungen in den Ausstellungsräumen des Museums zusammenzukommen und sich auszutauschen. Das nächste Touristikertreffen wird, wie gewohnt im Herbst zum Abschluss der Tourismussaison stattfinden.
An dieser Stelle bedankt sich das Unternehmensnetzwerk RUN auch noch einmal ganz herzlich bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Fritz-Reuter-Literaturmuseums, welche nicht nur die Räumlichkeiten stellten und alles super vorbereitet hatten, sondern im Vorfeld auch eine Führung für die Teilnehmer durchgeführt haben.