Traditionell zum Ende der Saison haben das Regionale Unternehmensnetzwerk (RUN) sowie der Tourismusverband Mecklenburgische Seenplatte (TVMSE) zu einem gemeinsamen Treffen der Touristiker des Kummerower & Malchiner Sees eingeladen. Der thematische Fokus lag dabei bei der Bildung einer zukünftigen Tourismusregion Mecklenburgische Schweiz. Seit 2021 haben die Kommunen in MV die Möglichkeit sich zu Tourismusregionen zusammenzuschließen. In der Mecklenburgischen Schweiz verfolgen die beiden Tourismusorte Stavenhagen und Ivenack sowie die seit letztem Jahr prädikatisierten staatlichen anerkannten Erholungsorte Neukalen und Basedow und die Stadt Malchin den Weg einer zukünftigen gemeinsamen Tourismusregion. Neben einem einheitlichen Marketing für die Region, liegt der Vorteil insbesondere bei der Berechtigung eine Kurabgabe erheben zu dürfen. Diese Kurabgabe soll nach derzeitigen Planungen einheitlich sein und innerhalb der Kommunen der Tourismusregion gegenseitig anerkannt werden. Gäste, die beispielsweise in Neukalen übernachten, brauchen so nur einmal Kurabgabe in ihrer Unterkunft bezahlen und werden bei Tagesausflügen in der Tourismusregion nicht noch einmal zu Kasse gebeten. Derzeit arbeiten die fünf genannten Kommunen intensiv an den Vorbereitungen, wie den Beschlussfassungen, der gemeinsamen Kalkulation der Kurabgabe und an einem einheitlichem Meldescheinsystem. Robert Neidel, Geschäftsführer des Tourismusverbandes MSE, verdeutlichte auf die Nachfrage, ob sich auch weitere Kommunen der geplanten Tourimusregion anschließen könnten, dass dies definitiv wünschenswert ist. Die Region mit den derzeit bekennenden Gemeinden und Städten stehe erst am Anfang und die Kräfte können noch weiter gebündelt werden. Der Name „Tourimsusregion Mecklenburgische Schweiz“ sei hierbei auch ganz bewusst gewählt worden, um ein zukünftiges Wachsen der Region ermöglichen zu können.
Weiterhin arbeitet der TVMSE intensiv an einem Digitalen Gästeführer, der die Gäste ab April 2024 über Sehenswürdigkeiten, Öffnungszeiten und auch Veranstaltungen informieren soll. Untermauert wird der Digitale Gästeführer durch hochwertig produzierte Imagefilme und Bilder, welche im Herbst in der Region aufgenommen wurden. Die Aufnahmen zeigen jedoch nicht nur die einzigartige Landschaft und Ausflugstipps, sondern lassen auch ganz bewusst die Menschen und Akteure aus der Region in die Inhalte einfließen. So sind authentische Bilder und Videoclips entstanden, die die Region Mecklenburgische Schweiz gekonnt in Szene setzen. Während des Touristikertreffens wurden die Clips erstmalig vorgestellt.
Eine Neuauflage der Touristischen Karte Kummerower & Malchiner See wird es auch im kommenden Jahr geben. Das Regionale Unternehmensnetzwerk plant eine Auflage von 25.000 Stück, da die aktuelle Version bis auf wenige Restbestände bereits vergriffen ist. Bis Ende des Jahres können Änderungswünsche und Ergänzungen bei Frau Ruschin gemeldet werden, damit diese für den Druck berücksichtigt werden können. Eine Verteilung der Karten wird im März erfolgen. Die für Gäste kostenfrei erhältliche Karte inklusive Vorteilscoupons, geht damit in die bereits vierte Auflage.
Wie sich die zunehmende Digitalisierung und der Tourismus auch in unserer Region gut miteinander verknüpfen lassen, machte Torsten Jahn, Museumsleiter des Fritz-Reuter-Literaturmuseums deutlich. Das Museum verfügt seit diesem Jahr über einen Audioguide, welcher an einen 3D-Museumsrundgang gekoppelt ist. So haben nicht nur die Gäste vor Ort die Möglichkeit individuelle Führungen durch das Museum vorzunehmen. Der 3D-Rundgang ermöglicht weltweit einen digitalen Besuch des Museums. Der Rundgang wird im kommenden Jahr auf das gesamte Innenstadtgebiet Stavenhagens ausgeweitet werden und komplimentiert so das touristische Angebot der Stadt.
Erfreuliche Nachrichten gab es im Bereich Mobilität: bereits seit Mitte Oktober fahren die Busse der MVVG auf den Linien zwischen Malchin, Demmin und Stavenhagen nun auch an den Wochenenden mit drei Fahrpaaren am Samstag sowie zwei Fahrpaaren am Sonntag. Dieses Angebot soll zwischen Ostern und dem Ende der Herbstferien 2024 noch ergänzt werden: erstmalig werden die Busse der Strecke an den Wochenenden mit Fahrradanhängern unterwegs sein und das Mobilitätsangebot um den Kummerower See aufwerten.
Nach dem formellen und informierenden Teil nutzten die Touristiker die Gelegenheit sich zwanglos im Rathaussaal auszutauschen. Das nächste Touristikertreffen ist für das Frühjahr im Farmer Hotel in Basedow geplant.