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Der vierte Zukunftsgewinner kommt aus dem Tischlerhandwerk

In unserer Azubireihe „Zukunftsgewinner“ erzählen wir jeden Monat eine Erfolgsgeschichte von Auszubildenden aus der Region, die über RUN an ihre Lehrstelle gekommen sind. Für den Monat April trafen wir einen sympathischen jungen Mann, der das Tischlerhandwerk in Gielow erlernt.

Hallo Paul, schön, dass wir Dich heute interviewen dürfen. Du machst eine Ausbildung zum Tischler bei der Familie Sievert. Wie hat es Dich denn hierher verschlagen als Stavenhägener Jung?

Ich habe schon in der achten Klasse in der Reuterstädter Gesamtschule ein Praktikum in einer Tischlerei gemacht. Die waren spezialisiert auf Fenster und Türen. Das hat mir schon damals ganz gut gefallen. Wir haben in der Praktikumswoche auch einen Biertisch gebaut und ich durfte das Logo vom Steinmetz reinbrennen.

Dann stand für Dich mit 14 Jahren schon dein Berufswunsch fest?

Naja, ich wollte noch etwas anderes ausprobieren und deshalb habe ich mein 2. Praktikum bei der Glaserei Wickel in Stavenhagen gemacht. Das hat mir auch super gefallen und ich habe bei Oliver Wickel dann auch noch in den Ferien gejobbt. Das hat Spaß gemacht und wurde zudem super bezahlt.

Somit hattest du zwei tolle Praktika und musstest dich nun entscheiden in welche Richtung es für dich beruflich gehen soll? Was hat den Ausschlag für die Entscheidung zum Tischlerhandwerk gegeben?      

Das Regionale Unternehmensnetzwerk hat 2020 durch Corona eine digitale Ausbildungsmesse gemacht. An der hat auch meine Schule, die Reuterstädter Gesamtschule teilgenommen. Im Vorfeld der Messe gab es Flyer wo alle teilnehmenden Firmen drauf standen, unter anderem die Tischlerei Sievert. So lernte ich per Videokonferenz Klaus Sievert kennen. Dort habe ich mich dann auch auf einen Ausbildungsplatz beworben.

Hast Du weitere Bewerbungen geschrieben?

Nein, ich habe nur die eine Bewerbung an die Tischlerei geschrieben. Im Frühjahr 2021 dann das Vorstellungsgespräch gehabt. Das Gespräch lief gut. Ich hatte ja auch schon einige Vorkenntnisse. So bekam ich den Ausbildungsvertrag und konnte entspannt meinen Realschulabschluss machen.

Das hört sich nach einem 1a Werdegang an. Läuft es denn bis heute so rund? Du bist ja mittlerweile schon im 2. Lehrjahr?

Es war schon eine große Umstellung von der Schulbank zum täglichen Arbeiten, aber ich habe mich daran gewöhnt und bin zufrieden. Ich bin von zu Hause ausgezogen und wohne seit dem Ausbildungsbeginn in Gielow. Die Berufsschule ist in Waren (Müritz). Wobei Schule nicht so meins ist. Lieber komme ich zur Arbeit. Hier gibt es jeden Tag etwas anderes zu tun. Die Arbeiten sind vielfältig und reichen von der Auswahl von Holz, dem Zuschneiden, der Möbelmontage, dem Einbau von Treppen, Fenstern- und Türen, Verlegen von Fußböden bis hin zum Anbringen von Fußbodenleisten. Sogar mit Elektronik arbeiten wir, wenn z.B. Treppen beleuchten werden sollen. Der Baustoff Holz ist vielfältig und so macht die Arbeit auch Spaß.

Auch Klaus Sievert ist sehr zufrieden mit Paul und ergänzt: „Die Kollegen arbeiten alle gerne mit ihm, da Paul aufgeschlossen und freundlich ist.“ Dieses Jahr würde die Tischlerei, die vergangenes Jahr ihr 100. Jubiläum hatte, gerne wieder einen Lehrling ausbilden.

Wir wünschen viel Glück bei der Nachwuchsgewinnung, Paul weiterhin viel Erfolg bei seiner Ausbildung und bedanken uns für das offene Gespräch!