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Aktuelles im Bereich Ausbildung

Wie aus scheinbar hauchdünnem Pergamentpapier ein flockiges Kartoffelpüree wird

Schülerinnen und Schüler der Siegfried Marcus Schule besuchen das Kartoffelveredlungswerk Aviko Rixona

Vor rund einem Jahr übernahm das niederländische Unternehmen Aviko Rixona das ehemalige Pfanni-Werk in Stavenhagen. Geändert hat sich seitdem einiges, doch die Hauptaufgabe - der Veredelung des Erdapfels - ist natürlich geblieben.

150.000 Tonnen Rohkartoffeln werden jährlich zu 38 – 40.000 Tonnen Kartoffelpüree verarbeitet. Diesen Vorgang wollten sich die Neuntklässler der Malchiner Schule einmal genauer anschauen. Waldemar Lücke, seit 40 Jahren tätig im Werk und u.a. verantwortlich für den Arbeits-, Umwelt- und Sicherheitsschutz, führte die Mädchen und Jungen durch die einzelnen Produktionsabläufe.

Acht bis zehn unterschiedliche Kartoffelsorten werden aus regional kontrolliertem Anbau von umliegenden Landwirtschaftsbetrieben ganzjährig geliefert. Zuerst einmal auf Zucker-, Stärke- und Nitratgehalt hin untersucht, um dann für unterschiedliche Weiterverarbeitungen eingesetzt zu werden.    

Nach dem die Kartoffeln sich dem Dampfschälverfahren unterzogen haben, kam der spannendste Teil des Herstellungsprozesses – die Trocknung. Die Jungen und Mädchen staunten nicht schlecht, als am Ende des Trocknungsvorgangs statt Kartoffelflocken scheinbar hauchdünnes Pergamentpapier aus der Maschine kam, welches beim Anfassen in klitzekleine Teile zerfiel. Dieses Ergebnis war dem Walzentrockner zu verdanken, erläuterte Herr Lücke. So sehen die Kartoffelflocken mit unterschiedlichen Feinanteilen dann kurz vor der Abfüllung aus. Hauptsächlich werden Kartoffelpüree und Kartoffelknödeln mit unterschiedlichen Rezepturen und in vielfältigen Größen abgepackt, vom Instant-Becher bis hin zu Großpackungen für Kantinen.  

Aviko Rixona ist mit 220 Mitarbeiter nicht nur einer der größten Arbeitgeber der Region, sondern bildet auch in 5 unterschiedlichen Berufen junge Nachwuchskräfte aus. Allein im Ausbildungsberuf „Fachkraft für Lebensmitteltechnik“ sind vier Ausbildungsplätze dieses Jahr zu vergeben. Dabei ist der Konzern ein attraktiver Arbeitgeber gerade für junge Leute. Das Werk lockt nicht nur mit der Unterstützung bei der Unterbringung, einem 13. Monatsgehalt, Altersvorsorge und Gratifikationen, sondern auch mit sehr guten Entwicklungsmöglichkeiten in allen Berufen.

Dabei setzt sich die Rixona GmbH für das Thema Nachhaltigkeit ein. Um den ökologischen Fußabdruck so klein, wie möglich zu halten, arbeiten sie nicht mit fossilen Energien, wie Öl und Gas, sondern setzen auf Biomasse. Zudem betreibt der Konzern ein internes Energiemanagement und zieht das Wasser für die Produktion aus drei eigenen Brunnen. Die Kartoffeln kommen aus kontrolliertem Anbau und der Transport soll zukünftig wieder vermehrt auf die Schienen verlagert werden.   

Die Mädchen und Jungen aus Malchin waren jedenfalls beeindruckt und hatten die ein oder andere Frage am Ende des Rundgangs. Nun bleibt abzuwarten, wer sich für ein Praktikum oder eine Berufsausbildung im Stavenhagener Werk entscheidet, um selbst einmal aus der runden Knolle hauchdünnes Pergamentpapier zu zaubern.