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Aktuelles im Bereich Ausbildung

Schüler können jetzt in selbst gebauter Sitzecke chillen und sich austauschen

Die Siegfried-Marcus-Schule in Malchin hat eine neue Sitzgruppe für die Kinder und Jugendlichen. Sechs Schülerinnen und Schüler dieser Schule fertigten nach dem Unterricht in regionalen Handwerksbetrieben in insgesamt 10 Stunden aus Fässern gepolsterte Sitze, die jetzt zum Austausch und Erholen in gemütlicher Atmosphäre einladen.

Damit wurde das gemeinsame Projekt „Handwerk macht Schule“ der Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern (HWK), der Schütt-Stiftung und des Regionalen Unternehmensnetzwerkes  Mecklenburgische Schweiz e.V. (RUN) erfolgreich beendet.

Dazu HWK-Hauptgeschäftsführer Jens-Uwe Hopf: „Die potenziellen Lehrstellenbewerber lernen vor allem durch eigene praktische Arbeit die Vielfalt des Handwerks kennen. Deshalb gilt allen beteiligten Handwerksbetrieben wie der Tischlerei Sievert GmbH aus Gielow, dem Maler- und Lackiererunternehmen Dahms aus Malchin, der Gilles – Planen GmbH aus Neubrandenburg und der Darguner Brauerei unser herzlicher Dank. Sie haben mit ihrer Leidenschaft zu ihrem Handwerk sowie den fachlichen Erfahrungen auch die Begeisterung für das Handwerk auf die Jugendlichen übertragen. Die Jungen und Mädchen können stolz auf das fertige Produkt sein, dass sie selbst hergestellt haben und in der Schule über ihre Erfahrungen im Handwerk berichten.“

Die beteiligten Handwerksbetriebe wie der Malerbetrieb Dahms waren sehr angetan von dem Projekt, da die jungen Leute eine konkrete und vor allem zielführende Aufgabe hatten. „Die Schülerinnen und Schüler konnten nach kurzer fachlicher Anleitung sofort selbst praktisch arbeiten und lernten so die unterschiedlichen Gewerke, die verschiedenen handwerklichen Tätigkeitsbereiche sowie die Betriebe mit ihren Strukturen und Abläufen kennen“, so das positive Fazit von Malermeister Friedhelm Dahms.

RUN- Netzwerkkoordinatorin Katrin Berndt begleitete die Neuntklässler während des gesamten Projektes zu den Betrieben. „Es war schön zu sehen, wie die Jungen und Mädchen, aus unterschiedlichen Klassen anfangs etwas schüchtern waren, aber dann  zu einem tollen und selbstbewussten Team wurden. Die Jugendlichen waren mit Ehrgeiz und Spaß dabei, setzten die Arbeitsschritte nach Anleitung bestmöglich um und probierten sich handwerklich aus. Für mich ein tolles Projekt zur Berufsorientierung, welches wir zukünftig als festen Baustein in unsere Arbeit mit aufnehmen“, fasst sie ihre positiven Erfahrungen zum Projekt zusammen.

Die Schütt-Stiftung sieht in diesem Dialog zwischen den Generationen eine Chance für Betriebe und den Schülern*innen.

Die Schüler*innen haben die Möglichkeit neben den schulischen Kenntnissen neue Erfahrungen über sich, ihre Neigungen und Fähigkeiten zu sammeln, neue berufliche Perspektiven und unterschiedliche Betriebsklima kennen zu lernen.

Die Betriebe können sich durch die mit den Projekten verbundene Öffentlichkeitsarbeit von anderen Betrieben in der Region differenzieren, sich bekannt machen und die gewonnenen Kontakte zu den jungen Menschen, die bei ihnen ein Praktikum gemacht haben, weiter ausbauen, um ggf. auch Auszubildende zu gewinnen. Wir wünschen uns, dass sich weitere Betriebe und Schulen anschließen. Die Stiftung wird Projekte dieser Art weiter unterstützen.

Fachkräfte werden im Handwerk dringend gebraucht. HWK-Hauptgeschäftsführer Hopf betont deshalb die Notwendigkeit einer Bildungswende, die die Gleichstellung von dualer Ausbildung und akademischer Bildung ermöglicht. Im Bereich der HWK  werden derzeit rund 600 freie Ausbildungsplätze in allen handwerklichen Branchen und Regionen angeboten. Die Ausbildungsberater der HWK stehen bei der individuellen Berufsfindung den Jugendlichen und deren Eltern ebenso zur Verfügung wie die Nutzung von Online-Tools. So kann u.a. die kostenfreie LehrstellenApp der Handwerkskammer von jedem Ort, zu jeder Zeit genutzt werden, um den passenden Ausbildungsplatz zu finden. Damit wenden sich die Ausbildungsberater der HWK vor allem auch an noch unentschlossene Schulabsolventen in diesem Jahr.