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Aktuelles im Bereich Ausbildung

Demminerin findet neben der Liebe zum Beruf auch ihr privates Glück auf der Arbeit

In unserer Azubireihe „Zukunftsgewinner“ erzählen wir jeden Monat eine Erfolgsgeschichte von Auszubildenden aus der Region. Für den Monat September interviewte ich die 20-jährige Anna Marie Schwartz aus der Hansestadt Demmin.

Die junge Frau macht gerade eine dreijährige Ausbildung bei einem der größten Arbeitgeber von Mecklenburg-Vorpommern. Das Kreiskrankenhaus Demmin beschäftigt 450 Mitarbeiter*innen und Auszubildende. Unter anderem lässt sich Anna hier seit zwei Jahren zur Pflegefachkraft ausbilden. Ich besuchte sie auf der Station der Allgemein- und Viszeralchirurgie, wo sie derzeit im Einsatz ist.

Hallo Anna, es ist ja gar nicht so leicht, sich hier in dem großen Krankenhaus zurecht und vor allem dich zu finden. Wie erging dir das denn, als du deine Ausbildung hier vor zwei Jahren begonnen hast und wo befinden wir uns denn gerade?

Das ging mir tatsächlich ähnlich. Es hat schon ein paar Tage gedauert bis ich wusste, wie ich von wo nach wo komme. Jetzt sind wir gerade in der Viszeralchirurgie, das ist zusammen mit der Intensivstation meine liebste Station. Die Allgemein- und Viszeralchirurgie ist ein Teilgebiet der Chirurgie und beschäftigt sich mit dem Bauchraum.   


Du bereitest gerade eine Infusion für eine Patientin vor. Das ist ja schon eine verantwortungsvolle Aufgabe. Erzähl doch mal, wie du zu deiner Ausbildung gekommen bist und ob es deine Wunschausbildung ist.

So lange ich denken kann, brenne ich für die medizinische Branche. Ich habe gleich mein erstes Praktikum in der 8. Klasse bei meiner Mama auf Arbeit gemacht. Sie ist Medizinische Fachangestellte in einer Hausarztpraxis und von da an, habe ich auch in den Ferien dort ganz oft geholfen. Von daher kann ich schon sagen, dass es genau die Arbeit ist, die mir Spaß macht und mich erfüllt.  

Da bist du dir ja schon sehr früh sicher gewesen, wie es für dich nach dem Abitur weiter gehen soll. Oder gab es noch andere Interessen?

Medizin war schon immer meine Leidenschaft, aber ich hätte mir auch vorstellen können in den juristischen Bereich oder gar in Richtung Kriminalistik gehen zu können. Deshalb habe ich das zweiwöchige Praktikum in der 9. Klasse gesplittet und bin in der ersten Woche zu einer Rechtsanwaltskanzlei und in der zweiten Woche bei der Polizei gewesen und habe dort reingeschnuppert. Das hat mir auch Spaß gemacht, doch war es nicht so interessant wie der medizinische Bereich. (Anna lacht)

 

Was gefällt Dir denn genau am medizinischen Bereich?

In unserer täglichen Arbeit geht es um Menschenleben und damit um viel Verantwortung. Zugleich setzt unsere Arbeit viel Wissen voraus über die Anatomie des Menschen und die vielen unterschiedlichen physiologischen und biochemischen Prozesse. Das ist sehr komplex. Daher habe ich in der Schulzeit schon den Leistungskurs in Biologie gewählt.  Ebenso gefällt mir die Arbeit mit Menschen. Ich hatte schon so viele kleine schöne Momente, wo gerade alte Leute sehr dankbar sind für unsere Hilfe und man eine Bindung zu den Patienten aufbaut. Das ist ein tolles Gefühl helfen zu können.

 

So engagierte junge Nachwuchskräfte hätten mit Sicherheit alle Arbeitgeber gerne. Da hattest du den Ausbildungsvertrag doch sicher fix in der Tasche beim Kreiskrankenhaus?

Ja, das hat zum Glück gleich geklappt und ich konnte nach dem Abi nahtlos mit meiner Ausbildung und sieben weiteren Auszubildenden starten.   

 

Wo ist denn die Berufsschule und wie gefällt dir die Ausbildung?

Die Berufsschule für den Beruf der Pflegefachkraft ist in Neubrandenburg. Die Ausbildung ist sehr abwechslungsreich. Im ersten Lehrjahr wird viel Grundlagenwissen vermittelt, wie die Grundkrankenpflege und in der Praxis die Vitalzeichenkontrolle. Im zweiten Lehrjahr geht es in die Außenpraktika. Da war ich in der stationären Langzeitpflege und der ambulanten Pflege für jeweils zehn Wochen, für fünf Wochen hier auf der Kinderstation für den Bereich Kinderpflege und im dritten Lehrjahr haben wir einen Praktikumseinsatz in der Psychiatrie, den werde ich in Greifswald absolvieren. 
Mir gefällt die Ausbildung sehr gut. Vor allem habe ich so viele nette und hilfsbereite Kollegen & Kolleginnen kennengelernt und sogar meinen Freund. Er arbeitet ebenfalls im Krankenhaus und wir sind fast seit Beginn meiner Ausbildung zusammen.
 

Das ist ja wirklich sehr umfangreich von den Wissensfeldern her. Da seid ihr ja richtige Allrounder nach dem Berufsabschluss.

Das stimmt. Wir haben dann in sehr vielen Bereiche Einblicke und Wissen vermittelt bekommen. Doch auch nach der Ausbildung gibt es so viele Möglichkeiten sich weiter zu bilden und sich zu spezialisieren. Fast in jeder Fachrichtung gibt es Weiterbildungsmöglichkeiten, wie z.B. als Urologie-, Wund- oder Stillschwester. Genauso wie in der Intensivpflege, der Anästhesie, der OP-Pflege und auch für Leitungspositionen, wie der Pflegedienstleitung oder der Stationsleitung gibt es Aufstiegsmöglichkeiten.

 

Na das hört sich ja nach wundervollen Aussichten für dich an Anna. Ich wünsche dir für dein letztes Ausbildungsjahr alles Gute und bedanke mich recht herzlich für das tolle Gespräch.