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Nachrichten

Offener Brief des Regionalen Unternehmensnetzwerkes an die Landesregierung Mecklenburg-Vorpommerns

Als Regionales Unternehmensnetzwerk Mecklenburgische Schweiz sind wir Interessenvertreter von über 65 Klein- und Mittelständischen Unternehmen sowie von Kommunen rund um den Kummerower See. Die anhaltende Energiekrise und die inflationären Preisentwicklungen erfüllen uns mit großer Sorge. Im Namen unserer Mitgliedsbetriebe fordern wir die Gewährleistung der Energieversorgung, die schnellstmögliche Umsetzung der Energiepreisbremse sowie unterstützende Hilfen.

Der strukturschwache Raum rund um den Kummerower und Malchiner See hat in den letzten Jahren an Attraktivität als Arbeits-, Wohn- und Lebensstandort gewonnen. Durch gemeinsames Wirken zwischen Wirtschaft und Kommunen wurde u.a. eine gewisse Stabilisierung der Einwohnerzahlen in Städten, wie Malchin oder der Hansestadt Demmin, sowie der umliegenden kleineren Gemeinden erreicht.
Seit über neun Jahren arbeiten wir als Unternehmensnetzwerk durch vielfältigste Maßnahmen erfolgreich an der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region.

Durch unsere Arbeit konnten wir den mehrheitlich inhabergeführten Mittelstand beim drohenden Fachkräftemangel, der herausfordernden Coronazeit sowie bei der einhergehenden notwendigen Digitalisierung unterstützen.

Die jetzigen Belastungen durch Lieferkettenprobleme, rasantem Preisanstieg bei Rohstoffen, Material, Energie und der einhergehenden Versorgungsunsicherheit stellt die Unternehmerschaft vor eine nie dagewesene Ausnahmesituation mit schwerwiegenden Folgen.

Unsere Unternehmerschaft mit den Handwerksbetrieben, der Baubranche, der Gesundheits- und Dienstleistungsbranche, den touristischen Dienstleistern, der ansässigen Industrie sowie den Ernährungs- und Landwirtschaftsbetrieben fürchten um ihre Existenz, um ihre wirtschaftliche Grundlage und die Kommunen um die Weiterentwicklung und den Erhalt des Wirtschaftspotentials unserer lebenswerten Region.

Allein bei den 65 Mitgliedsbetrieben von RUN e.V. sind 2.300 Arbeitsplätze und etwa 180 besetzte Ausbildungsplätze in Gefahr.
Daher fordern wir von unserer Landesregierung, dass sie sich für die hier ansässigen Unternehmen einsetzt- entweder durch eigene Initiativen in Form von Landesförderungen oder durch konkrete Forderungen an den Bund.

Vorrangig ist dabei die Gewährleistung der Energie- und Gasversorgung für die Bevölkerung und insbesondere für die Wirtschaft.
Fast täglich werden neue Worst-Case-Szenarien durch die Medien verbreitet; dies schürt bei den Menschen, aber auch bei den Unternehmen Angst. Bitte sorgen Sie gemeinsam mit dem Bund dafür, dass die Menschen keine Angst haben müssen zu frieren und die Unternehmen sicher sein können, dass sie Energie und Gas haben, um zu produzieren.

Darüber hinaus ist natürlich auch die Preisentwicklung für unsere Mitgliedsunternehmen existenzbedrohend, denn die enorm gestiegenen Kosten können sie nicht 1:1 an die Verbraucher weitergeben. Dabei geht es nicht um geringere Gewinne, sondern bereits jetzt um Verluste. Die Preisentwicklung unterminiert die Existenz der Unternehmen und führt für die gesamtdeutsche und die regionale Wirtschaft zu einem enormen Schaden.

Wir benötigen schnellere und vor allem wirksam und nachhaltig unterstützende Entlastungsmaßnahmen und eine schnellstmögliche Umsetzung der Energiepreisbremse für unsere Unternehmen und Kommunen. Andernfalls ist es vorprogrammiert, dass der Mittelstand als wirtschaftlicher Motor besonders gefährdet ist und die sowieso schon benachteiligten ländlichen Räume weiter geschwächt werden.

Wir machen uns Sorgen um unsere Mitglieder, deren Existenz gefährdet ist, wenn die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet und die Preise nicht mehr bezahlbar sind. Wir machen uns Sorgen um die Familien derer, die ggfs. durch Insolvenzen ihre Arbeit verlieren. Und wir machen uns Sorgen um unsere Kommunen, die ggfs. künftig ihre Aufgaben im Rahmen der Daseinsvorsorge nicht mehr wie bisher erfüllen können. Wir machen uns Sorgen um unser Land.

Sie sind die gewählte Ministerpräsidentin unseres Landes, daher bitten und fordern wir, dass Sie sich der Probleme annehmen und gemeinsam mit der Landesregierung, aber insbesondere auch mit dem Bund, Lösungen finden, damit wir nicht weiter in die Rezession abgleiten.

 

Mit freundlichen Grüßen

 

Der Vorstand des Regionalen Unternehmensnetzwerkes RUN e.V.

 

Mario Dill                                  Manuela Rißer                 Sven Burgsthaler