Dazu hat Nadine Schuldt, Redakteurin beim Nordkurier, einen sehr schönen Bericht geschrieben, der am 8. Juli in der Lokalausgabe des Nordkuriers veröffentlicht wurde. Beitrag des Nordkuriers:
"Fachkräfte: Netzwerk bringt Firmen und Schüler zusammen
Das RUN-Netzwerk feierte jüngst ein kleines Jubiläum. Es konnte auch einige Neuzugänge verzeichnen. Die setzen auf eine ganz bestimmte Vermittlungskompetenz bei dem Unternehmen.
Malchin. Bei vielen Unternehmen in der Region ist die Suche nach Fachkräften sowie Lehrlingen fast schon ein Dauerbrenner. „Fachpersonal ist einfach nicht mehr so stark vorhanden, deswegen wird verstärkt auf Quereinsteiger gesetzt“, erklärt Sebastian Strehlow. Er ist der Werkleiter am Standort Dargun des Deutschen Milchkontors (DMK). Der Betrieb ist eine von drei Firmen, die nun neues Mitglied des Regionalen Unternehmensnetzwerks Mecklenburgische Schweiz sind. Strehlow, Jörg Rech von der Württembergischen Versicherung sowie Christoph Hatscher von der gleichnamigen Bäckerei wurden in dieser Woche beim zehnjährigen Geburtstag des Netzwerkes offiziell aufgenommen. Als Mitglied wolle er nun auch in einen stärkeren Austausch mit den anderen Firmen treten und über Themen wie Nachhaltigkeit und die Energiewende sprechen, erklärte Sebastian Strehlow.
Für Neu-Mitglied Jörg Rech sowie für viele langjährige Mitglieder ist die Nachwuchskräfte-Gewinnung über das Netzwerk wichtig. Es sei für schon seit drei Jahren schwierig, Lehrlinge zu finden - besonders diejenigen, die künftig im Außendienst arbeiten möchten. „Ich hatte bei einem RUN-Vortrag gehört, dass es eine Azubi-Börse gibt“, setzt Jörg Rech auf ein wichtiges Angebot.
Auch Christoph Hatscher sucht dringend Lehrlinge. RUN sei bei verschiedenen Berufsbildungsmessen dabei und präsentiere dort auch Job-Angebote in der Bäckerei. „Als Unternehmen kann man es sich kaum leisten, auf diesen Messen nicht präsent zu sein“, erklärt Hatscher. Zudem könnten die RUN-Mitarbeiter auf der Messe auch besser entscheiden, welche Ausbildung zu der jeweiligen Person passe, ergänzt Hatscher.
Wie Netzwerk-Koordinatorin Katrin Berndt sagte, seien sie auf allen regionalen Ausbildungsmessen vertreten. Darüber hinaus gebe es durch eine enge Zusammenarbeit mit den Schulen noch weitere Möglichkeiten für die Azubi-Gewinnung wie beispielsweise die Handwerker-Livestunde. Diese wird von der Peter-Jensen-Stiftung veranstaltet, die über RUN den Kontakt zu den Schulen erhält. „Die Schüler können in der Livestunde kreativ sein“, erzählt Marco Specht von der Peter-Jensen-Stiftung. Dazu zählen unter anderem die Badplanung. Es werden aber auch handwerkliche Stationen wie beispielsweise eine Fußboden-Heizung angeboten, ergänzt Martin Jensen, Stiftungsvorstand. Wenn Marco Specht den Beruf des Anlagenmechanikers für Heizung und Sanitär vorstelle, habe er dafür immer einen Heizungsbauer aus der Region an seiner Seite, so Jensen.
Der Erfolg der Handwerker-Livestunde kann sich sehen lassen: Innerhalb von etwa zwei Jahren habe es 80 Veranstaltungen gegeben, durch die Schüler 70 Praktika wahrnahmen. Davon traten 20 Jugendliche in eine Ausbildung in regionalen Unternehmen an. "