Für kulinarische Energie sorgte der Foodtruck von Gastroburner: Gemeinsam mit den Schülern wurden frische Wraps zubereitet, die nicht nur schmeckten, sondern auch einen Eindruck davon gaben, wie spannend die Gastronomie sein kann. Unterstützt wurde das Team des Gastroburners von zwei erfahrenen Köchen aus dem Steakhaus und dem Farmerhotel in Basedow. Beide Betriebe bieten Jugendlichen die Möglichkeit, ein Praktikum zu absolvieren oder eine Ausbildung zum Koch bzw. zur Köchin zu beginnen.
Ein besonderes Highlight bot der Garten- und Landschaftsbaubetrieb Dädelow. Mit schwerem Gerät, genauer gesagt mit einem Bagger, konnten die Jugendlichen u.a. Enten „angeln“ – spielerisch, aber mit einem realistischen Blick auf die Präzision, die im GaLaBau täglich gefordert ist.
Handwerk pur vermittelte die Bauschlosserei Buhr. An einem Schweißsimulator übten die Jugendlichen das sichere Arbeiten mit Metall, parallel dazu konnten sie den Bau einer Stahltreppe begleiten – ein anschauliches Beispiel für die Verbindung von traditioneller Metallbearbeitung und moderner Technik.
Das Handwerk war gleich durch mehrere Betriebe vertreten: die Heizung- und Sanitär-Dill GmbH sowie die Tischlerei Sievert. Unter deren Anleitung entstanden stabile Holzbänke, während die Handwerkskammer den jungen Gästen zeigte, wie vielseitig der Bereich Sanitär, Heizung und Klima ist – ein Berufsfeld, das heute mehr denn je Schlüsselrolle für Energiewende und Klimaschutz spielt.
Besonders eindrucksvoll präsentierte sich mit Holger Lobitz die Handwerkskammer Ostmecklenburg-Vorpommern mit einem kompletten Dachstuhl, den die Schüler gemeinsam mit einem Zimmermann errichten durften. Holz riechen, Werkzeuge führen, Konstruktionen verstehen – praxisnäher geht Berufsorientierung kaum.
Auch kreative Köpfe kamen auf ihre Kosten: Eine Friseurmeisterin stellte verschiedene Frisurentechniken vor und brachte Übungsköpfe mit, an denen die Schüler selbst ihr Geschick erproben konnten.
Abgerundet wurde die Messe durch die Agentur für Arbeit. Berufsberaterin Josie Stegemann stand den Jugendlichen beratend zur Seite und informierte über unterschiedliche Ausbildungswege, Berufsfelder und die Vielzahl an Möglichkeiten, die die Region bereithält.
Fazit: Der Vormittag war ein voller Erfolg. Die Schülerinnen und Schüler der 9. Klassen konnten Handwerk nicht nur anschauen, sondern erleben – mit allen Sinnen. Das Projekt Hofmesse, 2025 von der Regionalen Schule „Siegfried Marcus“ und dem RUN e.V. initiiert, hat erneut bewiesen, wie wichtig praktische Berufsorientierung ist. So wird aus Theorie Begeisterung – und vielleicht auch schon die erste Idee für die eigene berufliche Zukunft.