Unter dem Titel "ZukunftsStadt Stavenhagen" wurden Bürgerinnen und Bürger dazu eingeladen, sich mit der zentralen Frage zu beschäftigen: "Was braucht es, um Stavenhagen lebendiger zu machen?". Über einen Zeitraum von Januar bis März fanden insgesamt sechs Veranstaltungen zu verschiedenen Themen statt, bei denen die Einwohner ihre Meinungen und Gedanken zur Lebensqualität in der Stadt einbrachten. Dabei wurde diskutiert, welche Veränderungen erwünscht sind und wie Stavenhagen attraktiv bleiben kann. Jede Veranstaltung bot den Stavenhagenern die Möglichkeit, Experten und Referenten zu verschiedenen Themenbereichen zu hören und anschließend über mögliche Impulse und Veränderungen in der Stadt zu debattieren.
Dr. Joachim Borner vom Projekthof Kanitz präsentierte in einer abschließenden Zusammenkunft die Ergebnisse dieser gemeinsamen Veranstaltungen. Er betonte die Wichtigkeit, verschiedene Lebensbereiche wie Kulturangebote, Treffpunkte, Versorgung und Bildungsangebote zu betrachten und die Meinungen verschiedener Altersgruppen und Quartiere in Stavenhagen einzubeziehen.
Ein zentrales Thema, das sich durch alle Veranstaltungen zog, war die Verbesserung der Kommunikation zwischen Stadtverwaltung und Einwohnern. Dr. Borner betonte: "Wenn ein Thema so oft angesprochen wird, ist es ein klares Zeichen, dass Veränderungen notwendig sind." Es gibt viele Möglichkeiten, die Kommunikation effektiver zu gestalten, sowohl analog als auch digital. Ein Beispiel hierfür können gemeinsame Spaziergänge durch das Stadtgebiet sein, die eine direkte Verbindung zwischen Bürgern, Stadtverwaltung und Vereinen schaffen und gleichzeitig ein besseres Verständnis für die Stadt und ihre Bedürfnisse fördern.
Ein weiterer Vorschlag zur Ermittlung von Bürgerbedürfnissen ist die Einführung eines jährlichen Bürgerbudgets. Dadurch können die Einwohner direkt Einfluss darauf nehmen, welche Maßnahmen und Projekte mit einem festgelegten Teil des städtischen Haushalts umgesetzt werden.
Auch die Pläne für die zukünftige Energieversorgung der Stadt wurden intensiv diskutiert. Die kommunale Wärmeplanung für Stavenhagen ist zur Förderung beantragt. Dabei spielt die kollektive Nahwärmeversorgung eine wesentliche Rolle. Was angegangen werden muss ist eine Infokampagne, die den Bürgern der Stadt den Prozess von Wärmeplanung und Umsetzung im Detail informiert.
Zu den bereits laufenden Projekten gehört, die sich aus der Veranstaltungsreihe ergeben haben, gehört die Organisation eines stadtweiten Kunst-Festivals, das voraussichtlich im Frühjahr 2025 stattfinden wird. Bereits während der ersten Veranstaltung wurde die Idee eines Fassadenkunst-Festivals von einem renommierten Künstler aus Rostock vorgestellt und stieß auf breite Zustimmung. Seitdem hat diese Idee zunehmend konkrete Formen angenommen. Das Festival zielt darauf ab, große Hauswände im Stadtgebiet durch erfahrene Fassadenkünstler zu gestalten und somit das Stadtbild lebendiger und bunter zu machen.
Die Ergebnisse der Veranstaltungsreihe werden nun der Stadtvertretung präsentiert, um zu entscheiden, welche Projekte kurz- und langfristig umgesetzt werden sollen und welche finanziellen Bedarfe dabei zu berücksichtigen sind.
Finanziert aus dem Förderprogramm „Re-Start Lebendige Innenstädte M-V